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1. Besonderer Theil - S. 345

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Kaisertum Oesterreich. Venedig. 345 gothisch-arab. Styl, v. 1342 — 1354; ehem. Sitz d. Dogen n. der venet. Negierung. Auf der Pracht. Niesentreppe steigt man in's Innere u. zwar zunächst zu einer offenen Gallerie, an deren Wände ehemals Löwen angebracht waren, in welche Jeder eine An- klage gegen irgend Jemand werfen u. so heimlich zur Kenntniß der Staatsinquisitoren bringen konnte. Er enthält die St. Marcusbibtiothek, das Museum u. d. Gemälde- samml. Im Saale des großen Raths sj. St. Marcusbiblioth. m. 700,000 Bdn. „. 9 —10,000 Handschriften] sind d. Heldenthaten der Venetianer u. d. Bildnisse v. 144 Dogen v. Tintoretto, Paul Veronese u. s. w. gemalt; hier das größte Oelgemälde der Well: das Paradies v. Paul Veronese, 74' br. u. 30' h. Eine bedeckte, j. zuge- mauerte Gallerie, d. Seufzerbrücke spante ilei sospiri] führt ans dem Palast über einen schmalen Gang in d. gegenüber liegende, fürchterl., venet. S taatègesäng n iß. In den Blei kämm er il spiombi], Gefängnisse und. dem m. Blei, j. m. Ziegelplatten gedeckten Dache, standen d. Gefangenen eine unerträgliche Hitze aus; die unterirdischen, verschütteten Gefängnisse, Brunnen o. porri genannt, konnten unter Wasser gesetzt werden, um d. Gefangenen zu ersäufen. Das große Arsenal v. 1304; ein mit Mauern umgebener Stadttheil, üb. 1 St. im Umfang; m. 5 Waffensälen, 96 bedeckten Räumen zum Bau n. zur Aufbewahrung der Schiffe, 4 großen Bassins, 5 Kanonen- gieß., der 900' l. Seilerwerkstätte, dem 180' l. Modellsaal, in welchem d. kunstreiche Denkm. des Feldmarsch. Graf v. d. Schulenburg steht. Im Modcllffaale ist d. Modell des Bucentaurus o. der prächt. Gondel, auf w. der Doge an Mariä Himmel- fahrt sich m. dem Meere vermählte, indem er, in d. See fahrend, einen goldenen Ring hineinwarf. Vor dem Eingang des Arsenals stehen 4 Löwen aus Marmor; die 2 größten sind aus dem Hafen v. Athen 1687 hierher gebracht. Das Staatsarchiv im Kloster der Frati; es enthält in 298 Räumen aus 2,276 Archiven 12 Mill. Bände m. Dokumenten v. I. 883 —1847. Viele Wissenschaft!, u. Knustanstalten. Die wicht. Fabriken liefern Tuch, die trefflichsten Gold- u. Silberstcffe, Juwelier- arbeiten, Seide, Porzellan, Thöriak svipernpnlver], des. aber Glaswaaren, Spiegel, Wachs u. Wachsblnmen. Der Handel ist nur ein Schatten früherer Zeit, hat sich aber in neuerer Zeit wieder sehr gehoben. Zweite Seestadt d. Monarchie. 1850 eingelaufen: 3,479 österr. Schiffe v. 319,743 T.; ausgelaufen: 3,164 österr. Sch. v. 302,852 T. Mehr als '/* des Tonnengehalts der in den österr. Häsen ein - u. aus- gelauf. österr. Schiffe fällt auf d. Verkehr v. Vened. Geschichtliches. Eine St. Venetin gab es zur Römerzeit nicht. Allmählige Bildung seit d. Ans. des 5. Jahrh. Die ursprüngl. Bewohner waren aus Venetien sdem Lande zw. Po u. d. sul. Alpen]. Diese flüchteten sich ans d. Inseln in d. Lagunen bei den Einfällen der Wcstgoth. in Jtal. am Ans. d. 5. Jahrh. n. der Hunnen, w. besond. die St. Aqnileja u. Atlinum [j. D. Altino in d. Nähe v. Vened.] zerstörten. Durch d. Einfälle d. Ostgothen 488 u. der Longobarden 568, welche letzlere Padua zerstörten, wurden diese durch neue Flücht!, vermehrt. Auch d. Patriarch v. Aqnileja flüchtete sich auf d. Insel Grado, ». da der Longobardenkönig Alboin einen neuen ariauischen Patriarchen v. Aqnileja er- nannte, so entstand ein Zwist zw. dem Patriarchen v. Grado u. Aqnileja, der 600 I. dauerte. Die Bew. d. Laguneninseln bildeten einen Staat m. republikan. Verfassung, v. 420 —697; In. Monarch. Verfassung, indem an d. Spitze ein ans Lebenszeit ge- wählter Herzog sdux; Doge, spr. dohsche] stand, v. 697— 1296; nt. aristokrat. Ver- fassung, indem d. Macht d. Dogen durch mebrere Adelskvllegien sehr beschränkt war, v. 1296— 1797. Sitz der Regierung war Heraclsa bis 742, Malamocco bis 809, u. seit 809 d. Insel Rialto s— Ouo alto], womit d. Grund zum heut. Vened. gelegt war. Anfangs war d. Staat dem weström., alsdann d. byzant. u. später d. deutsch. Kaffer bis auf Friedr. I. unterworfen. Wachsende Macht durch d. Kreuzzüge. Mit Hilfe franz, Kreuzfahrer zerstörten d. Venetianer unter d. Dogen Heinr. Dandulo das byzant. Kaiserth. u. gründeten d. lat. Kaiserth. v. 1204 — 1261. Den höchsten Gipfel d. Macht hatte Vened. am Ende d. 15. Jahrh, erreicht; es war damals d. bedeutendste Handelsstaat d. Welt. Die Entdeckung des neues Handelswegs nach Ostindien um's Kap der guten Hoffnung 1498 ist der Anfang d. Verfalls. Gebiet d. Republ. 1797: Terra firma skronland Venedig; lombard. Provinz Brescia u. Bergamo]; venetian. Istrien; venet. Dalmatien v. Zara bis Fort Opus; venet. Albanien sgebiet v. Cat- turo]; jon. Inseln. Einw.: 2 ‘/2 Mill. Flotte: 10 Linienschiffe, einige Fregatten, 4 Galeeren. Landheer: 14,000 M. schlechte Truppen. Einnahme: 6 Mill. Duk. Thlr]. Staatsschulden: 28 Mill. Duk. Oesterr. v. 1798—1805. Hanpt- bestandih. d. Königr. Jtal. v. 1805 —1814. Seit 1814 wieder österr. Empörung v. 22. März 1848 bis 24. Aug. 1849. Viele berühmte Männer, des. Künstler. Marco Polo, berühmt. Reisender n. China, geb. 1254, j 1323. Paolo Sarpi,

2. Besonderer Theil - S. 286

1856 - Eßlingen : Weychardt
286 Erste Abtheilung. Europa. 13.Religionsverschiedenheit der Bewohner. 1846.-26,475,645 röm. Kath oliken. 3,694,896 Gr i e ch isch-Un irte u. Armenisch- Unirte, die sich der Auktorität des römischen Stuhls unterworfen haben. Die Anzahl der nichtunirten Armenier u, der Philipponen, einer griechischen Sekte, ist unbedeutend. 3,160,805 griechische nichtunirte Katho- liken. 2,161,465 Reformirte [Protestanten helvetischer Konfession^ 1,286,799 Lutheraner [Protestanten augsburger Konfession^. 50,541 Socinianer o. Unitarier. 2,350 Angehörige anderer Sekten [Mennoniten; mährische Brüder u. a.]. 749,851 Juden. Unter je 10,000 Bewohnern waren: 7,039 röm. Katholiken, 987 unirte Griechen u. Armenier, 844 nichtunirte Griechen, 577 Reformirte, 343 Lutheraner, 14 Unitarier, 1 Bekenner anderer christl. Sekten u. 195 Juden. Das Kaiser- reich gehört zu den röm. katholischen Ländern Europa's. Die röm.-kathol. Kirche m. Einschluß der griechisch- u. armenisch-unirten Kirche begreift über 4/5, die «katholischen Kirchen u. das Judenthum nicht ganz V5 der Bevölkerung. Das Religionsbekenntniß ist häufig von der Nationalität ab- hängig. Die Deutschen sind in der Regel röm.-kathol., wo sie die Mehr- zahl der Bevölkerung ausmachen, dort aber, wo sie als Kolonisten ins Land kamen, protestantisch; die Italiener, Polen u. Kroaten sind röm.-katholisch, die Ruthenen griechisch - unirt u. nur in der Minderzahl, wie zum Theil in der Bukowina u. in Ungarn, griechisch-niebtunirt; die Moldauer u. Wal- lachen, so wie die Serben sind in der Regel griechisch-nichtunirt u. blos in der Minderzahl griechisch-unirt; Unitarier sind ein Theil der Szekler u. ein noch unbedeutenderer Theil der Magyaren u Wallachen 23). * 1 Siebenbürgen, Ungarn n. in d. Woiwodsch. 5. 17,384 Armenier; zerstreut in Siebenbürgen, Galizien, Ungarn u. in der Bukowina. ") 1. Der Adel zählte 1848 375,289 männl. Mitglieder. Am zahlreichsten ist er in Galizien, Siebenbürgen u. Ungarn, so daß dort unter 68, 23 u. 30 Einw. ein Adeliger ist. Er besitzt den größten Theil der Grundstücke u. das meiste baare Geld, die meisten Privatmanufakturen n. die ausgedehntesten Fabriken, 0. läßt er letztere mit seinem Gelde betreiben. Der hohe Adel heißt in den deutschen Ländern n. in Ga, lizicn: Fürst, Herzog, Graf, Freiherr; in Italien: Duca, Principe, Marche>e, Eonte, Diseonte, Baron; in Ungarn: Baron, Magnat. Der niedere Adel führt in den deuischen Ländern u. in Galizien den Titel: Ritter, Edler von, Herr von; in Ungarn: Edelmann. — 2. Die Geistlich! eit zählte 63.072 Mitglieder. Sie ist, sofern man darunter nur den hohen Klerus der röm. kathol. Kirche versteht, der erste Stand der Monarchie. — 3. Bürger 0. Gew erbiethende u. Künstler waren es: 776,577. Besondere Privilegien haben die mit dem Bürgerrecht versehenen Bewohner der königl. v. Freistädte, der königl. Bergstädte Böhmens n. Ungarns, die 16 Zipser Städte in Ungarn. Die Zahl der privilegirten Städte ist indeß beschränkt. — 4. Bauern gab es: 2,502,105. Der Bauer ist frei. Jeder bäuerliche Unterthänigkeits- n. Hö- rigkeitsverband u. die damit verbundenen Leistungen sind aufgehoben. — 5. Beamte waren es 46,815. 1. Die Römisch-katholische Kirche ist unter 15 Kirchenprovinzen, 59 Bisthümer u. 2 Generalvikariate getheilt. 10 Erzbisthümer, 50 Bisth. u. 2 Gcne- ralvikariate liegen nur im vsterr. Staat. 3 Erzbisth. breiten sich auch _ noch anßerh. derselben aus; das Erzbisth. Prag begreift auch noch die preuß. Grasich. Glatz, d. Erzbistb. Olmütz den Distrikt Kätscher in preuß. Oberschlesien u d. Erzbisth. Mailand den schweizer. Kanton Tessin. 1 Bisth. skrakauj n. 1. Generalvikariat sfriedeckj stehen inner preuß. Kirchenfürsten. Für die Ausübung der Seelchrge bestanden 1851: 15,118 Pfarreien u. Lokalkaplaneien. Anzahl des auf den Pfarreien u. Lokalkaplaneien ver- theilten Seknlarklerus sweltgeistlichkeitj m. Einschluß der Zöglinge in d. 4l bischöfl. Seminarien n. in d. 40 Kloster-Studienanstalten 1851: 40,516. Anzahl des auf Pfarreien vertheilten Regularklerus sklostergeistlz 1850: 1,152. a. Erzbisth.
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